Allysen Callery ‘Mumblin’ Sue’ review at Gaesteliste
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Es waren die Platten ihrer Eltern, die Allysen Callery einst auf den Weg brachten – ihr Faible für den Sound des britischen Folk-Revivals der späten 60er- und frühen 70er-Jahre ist auch auf ihrer fünften Veröffentlichung ungebrochen. Seit vor zwei Jahren ihre Themen-EPs “Winter Island” und “Summer Place” erschienen sind, hat die in Bristol, Rhode Island, ansässige Singer/Songwriterin die Nylonsaiten ihrer Akustikgitarre gegen Stahlsaiten getauscht, die herrlich unwirkliche Stimmung ihrer zerbrechlich-poetischen Songs ist allerdings glücklicherweise unverändert. Mehr als ihr ausgezeichnetes Fingerpicking und ihre einnehmende Falsettstimme braucht die Amerikanerin auch auf “Mumblin’ Sue” nicht, um eine sagenhaft intime Atmosphäre zu kreieren, die eine geradezu hypnotische Wirkung auf den Hörer ausübt. So traditionell folky, wie sich viele ihrer Songs im ersten Moment anhören, sind sie übrigens gar nicht. Das macht sich vor allem beim (einzigen) Traditional “Long Black Veil” bemerkbar, das – wenngleich wunderschön – ein wenig aus dem Rahmen fällt und unterstreicht: Mit viel Subtilität hat sich Allysen Callery längst eine eigene Nische in den immer größer werdenden Folk-Zirkeln erarbeitet.